Kurzfassung des Jahres 2017

Im Jahr 2017 übte Mangata Holding gegenüber ihren verbundenen Unternehmen Korporationsfunktionen im Bereich strategisches und finanzielles Management aus und übernahm die Aufgabe der weiteren Integrationsförderung von Unternehmen innerhalb der Gruppe. Die Holding leitete ebenfalls Maßnahmen zur Festlegung einer gemeinsamen Personalpolitik für den Konzern ein. Ferner setzte die Holding Projekte zur Effizienzoptimierung und -verbesserung von betrieblichen Prozessen mit dem Ziel vor, die Margenfähigkeit der geführten Geschäfte und die Orientierung an Kundenbedürfnissen zu verbessern.

2017 war auch das Jahr von weiteren Reorganisierungsmaßnahmen. Im Geschäftsfeld Armaturen und Gussprodukte wurde der Prozess der Verbindung von zwei Unternehmen abgeschlossen, wodurch die Geschäftstätigkeit im Bereich Armaturenherstellung unter einem Wirtschaftssubjekt (Zetkama Sp. z o.o.) mit Aufrechterhaltung von zwei Produktionsstandorten (Ścinawka Średnia und Sosnowiec) konzentriert wurde. Im Rahmen der Reorganisation der verbundenen Gesellschaften werden Synergien u.a. in den Bereichen Management, Produktion und Vertrieb gefördert. Außerhalb der Produktion, als Folge der Unternehmensverbindung von Zetkama Nieruchomości Sp. z o.o. und Siskin 5 Sp. z o. o S.K.A. entstand Zetkama Nieruchomości Sp. z o.o., die für die Verwaltung von unproduktiven Vermögenswerten im Bereich der Veräußerung von Immobilien und der Vermietung von Produktions-, Lager- und Büroflächen zuständig ist.

Im vergangenen Jahr hat sich die Aktionärsstruktur wesentlich verändert. Der bisherige Mehrheitsaktionär konsolidierte sein Aktienpaket an Mangata Holding S.A. und konzentrierte die Aktien in einem Unternehmen – der Gesellschaft Capital MBO spółka akcyjna sp.k., die somit insgesamt 66% aller Aktien an der Gesellschaft besitzt. Die Eigentümer wollen weiterhin langfristig investieren. Im Rahmen des Aufbaus der weiteren Entwicklungsstrategie sowie den Erwartungen der Aktionäre entgegenkommend führte der Vorstand der Holding eine Ausschüttungspolitik ein, die den Ausgleich zwischen der an die Aktionäre der Gesellschaft auszuzahlenden Dividende und der Möglichkeit, die von der Gesellschaft erwirtschafteten Gewinne zur Verfolgung einer nachhaltigen und effizienten Weiterentwicklungspolitik zu verwenden, gewährleisten soll. Die Ausschüttungspolitik setzt voraus, dass der Vorstand der Mangata Holding S.A. in einem Zeitraum von mindestens 5 Jahren die Ausschüttung eines Teils aus dem erwirtschafteten Gewinn in den folgenden Geschäftsjahren der Generalversammlung empfehlen wird. Während der Ergebniskonferenz hielt der Vorstand seine Absicht zur Empfehlung der Dividendenausschüttung für das Jahr 2017 aufrecht.

In Bezug auf die einzelnen Geschäftsfelder der Holding gestaltete sich die Marktsituation im Jahr 2017 sehr unterschiedlich, und zwar sowohl innerhalb der einzelnen Geschäftssegmente als auch in Bezug auf die Schlüsselmärkte. In allen Geschäftsfeldern beobachtete die Gruppe 2017 einen bedeutenden Anstieg der Beschaffungskosten von wichtigsten Roh- und Hilfsstoffen. Ein niedrigeres Investitions- und Produktionsniveau in der polnischen Bau- und Montagebranche in der ersten Jahreshälfte 2017 spiegelte sich in niedrigeren als erwartet Umsätzen aus dem Vertrieb von Industriearmaturen und Verbindungsstücken wider. Verschiebungen in der Durchführung von Projekten in der Automotive-Branche wirkten sich auf niedrigere als erwartet Verkaufsergebnisse im Geschäftsfeld Automotive-Komponenten aus. Bedeutend schlechtere Geschäftsergebnisse des verbundenen Unternehmens Techmadex S.A. waren auf niedrigere Einnahmen aus abgewickelten Verträgen zurückzuführen. Ähnlich wie andere Unternehmen in Polen notierte die Mangata Holding Gruppe im Jahr 2017 eine unvorteilhafte Situation auf dem Arbeitsmarkt und einen stetigen Anstieg der Löhne.

2017 verzeichnete die Mangata Holding Gruppe Umsätze in Höhe von 617.482 Tsd. PLN, womit sie ein um 9% besseres Ergebnis als im Jahr zuvor erwirtschaftete (2016 – 568.251 Tsd. PLN). Einen zufriedenstellenden und stabilen Umsatzanstieg verzeichnete die Holding im Geschäftsfeld Automotive, in dem dank der Durchführung von neuen Projekten und einer günstigen Konjunktur die Holding das vorhandene Marktpotenzial nutzte. Der Vertrieb in diesem Geschäftszweig stieg um 15% und stellte zum Jahresende 2017 54% der gesamten Verkaufsumsätze der Gruppe dar. Der Umsatz im Geschäftszweig Industriearmaturen war vergleichbar mit dem Jahr 2016. Einen Umsatzanstieg notierte man in den Bereichen eigene Armatur und Waren. Ein der Planung gegenüber niedrigerer Vertrieb von Druckgussteilen ist auf technische Probleme mit der aktuellen Infrastruktur der Gießerei zurückzuführen. Die Abwicklung eines Teils der Aufträge wurde auf das Jahr 2018 verschoben. Der Geschäftszweig Armaturen erzielte einen höheren als 2016 Umsatz in den Exportmärkten (vor allem auf dem russischen Markt), womit der niedrigere inländische Vertrieb ausbalanciert werden konnte. Im Bereich Industrieautomatik, dem Geschäftsfeld der Gesellschaft Techmadex, wurde ein Teil der für das Jahr 2017 geplanten Verträge nicht durchgeführt. Der Geschäftszweig Verbindungsstücke verzeichnete höhere Umsätze mit Unternehmen aus dem Bahnsektor, dagegen niedrigere mit Bergbauunternehmen. Im Jahr 2018 wird in Verbindung mit den Modernisierungsplänen von Bahnlinien ein Umsatzanstieg erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ist der Gesamtumsatz in diesem Wirtschaftszweig auf einem vergleichbaren Niveau geblieben.

Das EBITDA für das Geschäftsjahr 2017 betrug 82.746 Tsd. PLN. Das Nettoergebnis im Geschäftsjahr 2017 betrug 41.078 Tsd. PLN. Die mit EBITDA gemessene Rendite lag bei 13,4%, die Nettorendite dagegen bei 6,7%.

Im Jahr 2017 hat die Gruppe Investitionen im Gesamtwert von rund 64 Mio. PLN vorgenommen. Hierbei handelte es sich um Modernisierungs- und Ersatzinvestitionen sowie um Beschaffungen von neuen Bearbeitungsanlagen, eines neuen Ofens zur Warmbearbeitung sowie von Fertigungslinien für Kunden aus der Automotive-Branche. In den Jahren 2016-2017 wurden zudem erhebliche Aufwendungen für die Implementierung von modernen ERP-Systemen getätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 haben die Gesellschaften Investitionen in Höhe von 75 Mio. PLN eingeplant. Die wichtigsten Investitionen sollen in die Automatisierung und Robotisierung von Fertigungslinien, in den Ausbau der FuE-Abteilung, die stetige Optimierung von Produktionsprozessen und in die Qualitätssteigerung der angebotenen Produkte getätigt werden.

Auch im Geschäftsjahr 2018 hat sich die Holding die Weiterentwicklung zum Ziel gesetzt. Der Wertanstieg der Gruppe soll durch die organische Entwicklung unter Nutzung des vorhandenen Produktionspotentials der Gesellschaften, durch zusätzliche Entwicklungsprojekte, insbesondere im Geschäftszweig Automotive, durch Integration der Gruppenteilnehmer und Akquise erreicht werden.

PROGNOSEN

Die Mangata Holding S.A. veröffentlichte die Prognosen für das Geschäftsjahr 2018:

Umsatzerlöse 694,4 Mio. PLN
EBITDA 98,3 Mio. PLN
Nettogewinn 51,4 Mio. PLN

unter folgenden Voraussetzungen:

  • Aufrechterhaltung der günstigen Konjunktur und Einführung von Entwicklungsprojekten im Automotive-Bereich;
  • günstige Konjunktur im Geschäftszweig Armaturen und Verbindungsstücke (Bahnbranche) im Inland sowie Aufrechterhaltung der günstigen Konjunktur auf den ausländischen Märkten; sowie
  • ein Euro-Jahresdurchschnittskurs von 4,20 PLN.

Die Gesellschaft schätzt, dass das I. Quartal dem Haushaltsplan entspricht. Der Meinung des Vorstands nach ist die präsentierte Jahresprognose nicht gefährdet.